Klaus Hampl

Vor allem mit seinen CD-Aufnahmen hat Klaus Hampl in jüngerer Zeit für Furore gesorgt und damit seinen Rang als einer der führenden deutschen Klarinettisten gefestigt. Kritiker rühmen nicht nur seinen besonderen Klangsinn, sondern auch sein Fingerspitzengefühl für Programme, welche die Bekanntschaft mit wenig bekannten und dennoch faszinierenden Werken ermöglicht. Zuletzt hat dem Klarinettisten die Einspielung von Quintetten der Komponisten Paul Ben-Haim und Samuel Coleridge Taylor weithin einhelligen Beifall erbracht. Gleiches galt für die Aufnahme mit Quintetten von Max Reger und Henri Marteau, deren Realisation sich aus einer Zusammenarbeit mit dem Haus Marteau in Oberfranken ergab.

Natürlich ist Klaus Hampl auch die Pflege der Klassiker seines Instruments ein kontinuierliches Anliegen. Seine Aufnahme des Brahms'schen Klarinettenquintetts hielt der verstorbene Doyen der deutschen Musikkritik, Joachim Kaiser, für herausragend. Aber auch zeitgenössische Komponisten haben wiederholt Werke für Hampl geschrieben, die er in gefeierten Interpretationen zur Uraufführung brachte.
Seit einigen Jahren ist der Klarinettist eine intensive Zusammenarbeit mit dem Jazzgitarristen Sigi Schwab eingegangen, womit er seinem Faible für ein Musizieren nachkommt, das Genregrenzen überschreitet. Das Improvisieren auf dem Instrument ist Klaus Hampl inzwischen zum zweiten künstlerischen Standbein geworden, und im Kammerensemble Camerata Bavarese wird er dafür inzwischen auch live gefeiert.

Seiner Leidenschaft für die klassische Kammermusik bleibt Klaus Hampl gleichwohl treu. Für seine Projekte versichert er sich der Zusammenarbeit renommierter Musiker und Ensembles, darunter das Quartetto di Roma, das Bamberger Streichquartett, der Pianist Alessandro Drago oder auch dem Trio Michelangelo. Darüber hinaus arbeitet Hampl auch in größeren Kammermusik-Formationen (z.B. für Franz Schuberts Oktett) sowie als Solist zusammen mit Orchestern.

Im November 2018 wurde Klaus Hampl mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet.